Name:
Schnuppe
Geboren:
2014 in Köln
In Köln seit:
Immer schon
Beruf:
Ballmädsche und emphatische Lifestyle-Beraterin
Lieblingsort:
Das Nippeser Tälchen
Ich bin ne echte Kölsche. Und Fußballweltmeisterin bin ich auch! Wie das zusammengeht? Tja, hören‘S: An einem sonnigen Maitag des Jahres 2014 hat sich meine Mama, das bekannte Chihuahua-Pudel-Mischlingsmodel Rakete, in einen schneeweißen Malteserboy verguckt. Und während des WM-Achtelfinals Deutschland gegen Algerien wurde ich mit meinen drei Geschwistern in die Welt geschossen. So erklärt sich vielleicht auch meine Leidenschaft für Bälle – wobei: Im Gegensatz zu einem echten Fußball müssen meine quietschen. Sonst interessieren die mich nicht.
Meine Hood, mein Kiez, mein Block, ming Veedel – das ist Köln-Nippes
Mit meinen dreieinhalb Jahren hab ich schon viel von der Welt gesehen: den Ruhrpott, Oberfranken, die Schweiz, Sardinien – sogar in Bielefeld war ich schon! Bielefeld gibt’s nicht? Oh, doch! Da wohnt Turbo, mein Bruder. Aber meine Hood, mein Kiez, mein Block, ming Veedel – das ist Köln-Nippes.
Wenn ich mit meinen Zweibeinern und Mama Rakete aus dem Haus gehe, bin ich nach wenigen Hopsern im Nippeser Tälchen. Astreines Freilaufgelände, sag ich euch. Dort treffe ich meine Homies zum Kläffen und Bällchenspielen. Rocky, ein schwarz-weißer Bolonka-Rüde, ist auch oft da. Stylischer Typ – mit ähnlicher Friese wie meine Mom.
Apropos Friese: im Sommer trag ich mein Fell ganz kurz, im Winter etwas länger. Immer wenn mir die ersten Dreadlocks ins Gesicht hängen, ist es Zeit für die Frau mit der Entenbrust. Ich kann nur sagen: Ich mag Hundefriseur!
Außer leckeren Leckerlies hat sie immer einen Tisch, einen Rasierer und viele Scheren dabei. Ich bleib ganz cool, wenn ich dran bin, weil die Friseurin mich immer soft am Bauch krault und super stylt. Ist der Pony geschnitten, seh ich wieder viel besser, wo das Quietschebällchen hinfliegt. Und Frauchen freut sich, weil ich nicht mehr so viel Klumpen und Dreck in der Matte habe.
Noch ein Happen Entenbrust und ein letztes Finestyling, dann geht’s wieder raus. Müssen ja allen zeigen, wie gut wir aussehen! Und Rocky staunt, wie schnell ich bin ohne den ganzen Wollballast. Außerdem kläfft es sich so viel befreiter. Manche Leute im Tälchen hab ich mit meiner hohen Stimme zwar schon ganz schön erschreckt, aber die meisten nehmen es mit Humor. Das mag ich an uns Kölnern – levve und levve lasse! Darauf ein dreifaches „Kölle Awäff!“
Fotos Patrick Essex
Text Jana Mareen Züger
Ganz tolle Idee, dass der Hund zu uns spricht und toll geschrieben! Auch die Fotos sind Klasse. DANKE